08. Februar 2015
Früher kaufte ich fertigen Strudelteig im Supermarkt. Dann wohnten wir für einige Jahre in Polen. Dort gab es zwar fertigen Blätterteig, auch Filoteig fand ich, jedoch nach Strudelteig suchte ich vergeblich. Also begann ich ihn selber zuzubereiten. Und ich stellte fest: Strudelteig ist kein Hexenwerk. Er lässt sich einfacher herstellen, als anfangs vermutet. Meistens verwende ich ihn, um Apfelstrudel zu machen. Das Blog-Event, Typisch Österreich – Typisch Salzburg, zu dem Salt and the City momentan einlädt, machte mich neugierig, zu schauen, was in Österreich mit Strudelteig noch so alles zubereitet wird. Krautstrudel gehört in Österreich zu den beliebtesten pikanten Strudelgerichten. Ich serviere dieses deftige Hauptgericht mit einer erfrischenden Dip-Sauce mit Crème fraîche und Dill.
(für 4 – 6 Portionen)
Strudelteig
Krautfüllung
Dip-Sauce
Alle Zutaten für den Strudelteig in eine Schüssel geben und zu einem Teig verarbeiten. So lange kneten, bis sich der Teig seidig und glatt anfühlt. Oder den Teig (wie ich es tat) von der Küchenmaschine kneten lassen. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einpacken und bei Zimmertemperatur eine Stunde ruhen lassen.
In der Zwischenzeit die Krautfüllung herstellen. Den Weißkohl in feine Streifen schneiden oder hobeln und in eine große Schüssel geben. Das Salz zugeben und gut durchkneten. Den Kohl ca. ½ Stunde stehen lassen. Die entstandene Flüssigkeit gut ausdrücken. Fenchel, Kümmel und Wacholderbeeren in den Mörser geben und zerstoßen. Die Zwiebel in Würfel schneiden. In einer Pfanne 2 EL Öl erhitzen und darin Speck und Zwiebeln so lange anbraten, bis die Zwiebeln glasig aussehen. Die zerstoßenen Gewürze und den Weißkohl zugeben und unter Rühren ca. 10 Minuten braten. Aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen.
Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Den Strudelteig kurz durchkneten. Ist der Teig zu feucht, noch etwas Mehl unterkneten. Ein großes, quadratisches Tuch (z.B. Geschirrtuch) auf die Arbeitsfläche legen und mit Mehl bestäuben. Den Teig darauf von der Mitte her so dünn ausziehen, dass man die Unterlage durch ihn hindurch sehen kann. Die Krautfüllung auf 2/3 der Teigfläche verteilen. Sie Seitenränder des Strudels vor dem Aufrollen einschlagen. Nun den Strudel mit Hilfe des Tuches einrollen. Der Teil des Teiges ohne Füllung sollte zweimal um den Strudel herum gerollt werden. Den Strudel mit Hilfe des Tuches auf so das Backblech rollen, dass die „Naht“ auf der Unterseite zu liegen kommt. In der Mitte des Backofens ca. 40 Minuten backen, bis der Strudel eine goldbraune Farbe hat.
Für die Dip-Sauce den Dill fein schneiden und mit den übrigen Zutaten verrühren. Den Krautstrudel in Scheiben schneiden und zusammen mit dem Dip servieren.
Mit diesem Rezept nehme ich am Blog-Event Typisch Österreich – Typisch Salzburg teil, den Salt and the City und Zorra veranstalten.
Kommentar
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Salt and the city
Mmmh, Strudelteig lässt sich ja besonders vielfältig füllen! Krautstrudel ist herrlich aber besonders herrlich!
Danke für deinen Beitrag!
LG
Sonja von SATC