25. April 2014
Keemun (auch als Qimen bekannt) ist gehört zu den besten chinesischen roten Tees. (Was in China als roter Tee bezeichnet wird, wird in der westlichen Welt schwarzer Tee genannt.) Seinen Namen erhielt dieser Tee vom Anbaugebiet Qimen in der Provinz Anhui. Während der Kolonialzeit war Keemun die englische Transliteration des Namens Qimen.
Keemun ist ein relativ junger Tee. Der pensionierte hohe Beamte Yu Quianchen begann 1876 den Versuch, in der für ihren ausgezeichneten Grüntee bekannten Provinz Anhui, die Produktion des roten Tees einzuführen. Kenntnisse darüber hatte er bei seiner Arbeit in der Provinz Fujian gewonnen. Das Ergebnis dieses Versuchs war ein überwältigender Erfolg, der alle Erwartungen übertraf. Der Keemun wurde schnell bekannt und auch in England überaus beliebt. Kürzlich las ich, dass er im Buckingham Palace bevorzugt getrunken wird. Keemun ist auch Bestandteil des English Breakfast Tea.
Der von mir zubereitete Tee stammt von Fortnum & Mason. In der Beschreibung auf der wunderschönen Teedose wird empfohlen, ihn mit einem Spritzer Milch zu trinken, wie man das in England eben liebt. Obwohl ich Tee in der Regel pur trinke, probierte ich es aus und kann dies nur weiter empfehlen. In China wird dieser Tee natürlich ohne Milch getrunken.
Die Blätter des Keemun sind kurz und schmal und von dunkler Farbe mit einem kleinen Anteil goldfarbener Knospen.
Der aufgegossene Tee hat eine rotbraune, glänzende Farbe. Sein Geschmack ist samtig weich mit einer leichten Süße. Man schmeckt eine fruchtige Note, die an getrocknete Pflaumen erinnert. Der Keemun weist einen nachhaltigen Orchideenduft auf sowie eine gewisse Rauchigkeit.
Für die Zubereitung verwendet man 13 g Tee auf ein Liter gefiltertes, kochendes Wasser. Die optimale Ziehzeit beträgt drei Minuten.
Auf dem ersten Foto sieht man den Keemun vor und auf dem zweiten Foto nach dem Aufguss.
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