27. März 2014
Genmaicha gehört zu den am meisten verbreiteten und beliebtesten Tees in Japan . Auch in Korea liebt man diese Rezeptur, er wird dort als Hyunmi Nok Cha bezeichnet.
Genmaicha wird hergestellt, indem man einen hochwertigen Grüntee mit geröstetem Vollkornreis mischt. Es werden unterschiedliche Teesorten verwendet, z.B. Sencha, Gyokuro oder Bancha. Das erklärt auch, warum der Preis für Genmaicha stark variieren kann. Aufgrund der verschiedenen Teesorten, die zum Einsatz kommen können, sollte man sich bezüglich der Wassertemperatur und der Ziehzeit an die Angaben des Produzenten halten. Ich bereitete „Gyokuro Genmaicha“ von Teavana zu (Wassertemperatur: 80 °C, Ziehzeit: 45 Sekunden).
Die pflanzliche Note des grünen Tees mischt sich mit der intensiven Note der gerösteten Reiskörner. Das Aroma ist süßlich, rauchig und nussig.
Über den Ursprung des Genmaicha gibt es folgende Legende: Im 15. Jahrhundert war ein Samurai mit seinen Truppen damit beschäftigt, einen Angriffsplan zu erstellen. Sein Diener, er hieß Genmai, ließ aus Versehen einige Reiskörner in die Teetasse seines Herrn fallen. Dieser war darüber so erzürnt, dass er seinen ungeschickten Diener köpfen ließ. Wenig später probierte er seinen Tee erneut. Er stellte fest, dass ein neues Getränk mit einem köstlichen Duft nach geröstetem Reis entstanden war. Der Samurai bedauerte es, seinen Diener geköpft zu haben. Von nun an trank er seinen Tee nur noch unter Zugabe von Reis und nannte ihn, um seinen toten Diener zu ehren, Genmaicha.
Aber wahrscheinlich war es eher so, dass die Menschen, die weit entfernt von den Teeplantagen lebten und so nicht immer Zugang zu Tee hatten, diesen mit geröstetem Reis streckten, damit er länger reichte. Auch Kostengründe könnten eine Rolle gespielt haben, denn Reis ist nun einmal billiger als Tee.
Wie auch immer Genmaicha entstand, er ist ein sehr wohlschmeckender und aromatischer Tee.
Auf dem ersten Foto sieht man den Genmaicha vor und auf dem zweiten Foto nach dem Aufguss.
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