19. Juli 2014
Russischer Salat ist eine Vorspeise, die in Russland zu festlichen Anlässen, z.B. dem Neujahrsfest serviert wird. Er wurde in den 1860-er Jahren von Lucien Olivier kreiert. Der aus Belgien stammende Olivier war Besitzer und Küchenchef des 1864 in Moskau eröffneten Hermitage-Restaurants. Aushängeschild des Restaurants war der Olivier-Salat, der in der westlichen Welt als Russischer Salat berühmt wurde. Feinschmecker schätzten besonders die raffinierte Sauce des Salates. Die genaue Zusammensetzung der Sauce blieb Oliviers Geheimnis, das er mit ins Grab nahm. Ursprünglich enthielt der Salat unter anderem auch Zutaten wie gekochte Flusskrebse, Kaviar und Kalbszunge. Da diese Zutaten während der Sowjetzeiten Mangelware waren, wurde der inzwischen sehr bekannte Salat um diese reduziert. Diese vereinfachte Variante des Olivier-Salates ins auch heute noch weltweit bekannt. In z.B. Apulien fehlt Russischer Salat – Insalata russa – in den Delikatessläden und Supermärkten an keiner Frischtheke.
Ganz wichtig bei diesem Rezept ist es, Salzgurken zu verwenden, denn sie geben ihm einen unverwechselbaren Geschmack.
In Russland wird der Salat traditionell in Pyramidenform angerichtet.
(für 6 Portionen)
Die Kartoffeln in gesalzenem Wasser ca. 20 Minuten kochen, bis sie gar sind, dann abgießen, abpellen und abkühlen lassen. Die Eier hart kochen (ca. 9 Minuten), mit kaltem Wasser abschrecken, schälen, abkühlen lassen und anschließend hacken. Die Karotten schälen und in gleichmäßige Würfel schneiden. Die Karotten in einem Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen, die grünen Erbsen hinzufügen und ca. 6 Minuten kochen, bis die Karotten gar sind. In ein Sieb abgießen, abtropfen und abkühlen lassen. Die Kartoffeln in Würfel schneiden, die so groß wie die Karottenwürfel sind. Die Salzgurken in feine Würfelchen schneiden.
Alle Zutaten in eine große Schüssel geben, die Mayonnaise hinzufügen und gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Dillblättchen vom Stängel zupfen, die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden.
Den Salat auf einem Servierteller oder portionsweise anrichten und mit Dill und Frühlingszwiebeln garnieren.
Dieses Rezept nimmt am Blog-Event Vegetarische Weltreise Russland, den Melli von der Tomateninsel in diesem Monat veranstaltet, teil.
Kommentar
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Melli
Das pyramidenförmige Anrichten des Salates sieht toll aus und die Herkunftsgeschichte ist auch total interessant. Danke dafür